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Die Mineralquellen entsprangen ursprünglich vor dem Görlitzer Stadttor am Hohlweg durch das Tal nach Tiefendorf. Die chemische Analyse von Hofrat und Prof. Dr. Stöckhardt belegte die Existenz von vier Salzquellen und zwei Eisen- oder Stahlquellen.
Auch Dr. Michael aus Löbau befürwortete eine umfassende Nutzung unserer Mineralquellen. 1878 bestätigte die Analyse durch Hofrat Prof. Dr. Fleck aus Dresden, dass die Eisenquellen vor allem Eisenoxydul und die Salzquelle Chlornatrium enthalten.
Bereits 1714 ließ Christian Segnitz, damaliger regierender Bürgermeister, den Eisenbrunnen reinigen und einfassen. Über 100 Jahre sollten vergehen bis jede der sechs Quellen neu gefasst und in besondere Röhren eingeleitet wurden.
Drei verschiedene Mineralwässer konnten genutzt werden: Das Eisenwasser, das Salzwasser und das Schwefelwasser.
1853 waren die Mineralquellen für den medizinischen Gebrauch nach ärztlicher Vorschrift vollständig reguliert.
Ein einfacher Brunnentempel wurde errichtet, um geordnete Trink- und Badekuren auszuführen.
Zudem entstand am Brunnenweg ein öffentlicher Trinkbrunnen mit der Aufschrift "Salzquelle".
Im Jahre 1824 wurde unter G. G. Liske aus Obercunnersdorf Rechterhand am Fuße des Badeberges eine kleine Badeanstalt mit sechs Badestuben eingerichtet. 1851 wurden die Mineralquellen durch die "Commun-Verwaltung" eingefasst und neun Jahre später wurde das Mineralbad mit einer Dampfbadeeinrichtung versehen.
Dennoch wurde der Wunsch nach einem massiven Badehaus nahe der Mineralquelle für den Kurbetrieb immer grösser. So kaufte der Stadtrat im Jahr 1871 die Jähnische Wiese vom ehemaligen Vorwerk am Brunnenweg für 8655 Mark und das neue Stadtbad entstand.
1875 erlangte das Badehaus durch seine architektonische Wirkung grosse Popularität.
Der Entwurf stammte von Prof. Giese und kostete bis zur Fertigstellung 146 000 Mark.
1878 verweilte Seine Majestät König Albert von Sachsen im neu erbauten Stadtbad und gestattete, dass dasselbe seinen Namen führt: König-Albert-Bad.
Bald reichte das Angebot von Wasserbädern erster und zweiter Klasse aus der Eisenquelle bis zu medizinischen Bädern. Auch "Douche- Bäder", russische Dampfbäder oder irisch-römische Heissluftbäder sowie nasse Einpackungen und Wickel waren möglich.
Dm 1900 waren erste kostenintensive Erneuerungsarbeiten nötig und zudem stiegen die Heizkosten. Dennoch kam es zum Umbau der sanitären Anlagen und weiteren Verbesserungen der inneren Einrichtung und die Erneuerung eines grossen Dampfbades folgten.
Im Zuge der Revolution von 1918 fiel der Name "König-Albert-Bad" und der Badeanstalt wurde der zweckvolle Name "Stadtbad" verliehen, was der Attraktivität aber keinen Abbruch tat.
1975 wurde das Stadtbad erweitert und modernisiert. Bis 1992 erhielten die Löbauer hier Physiotherapie.
Ein breites Spektrum an Beschwerden kann durch die heilende Wirkung von Mineralwasser kuriert werden.
Die Wiederbelebung der Löbauer Salz- und Eisenquellen ist ein Schritt dahin. In der Neuzeit soll das "König-Albert-Bad" seinen Gästen entspannende Stunden in romantischer Umgebung und gepflegter Gastronomie bescheren.
Auch heute können Sie bei uns im Garten die begehbaren Zisternen (Eisen- und Salzquellen) besuchen.